Gefahrgutzug Gersprenztal übt in Nieder-Kainsbach

Unfälle mit Gefahrgütern- und stoffen stellen eine besondere Einsatzsituation für Feuerwehrfrauen und -männer da, deshalb werden diese möglichen Einsatzszenarien von den Einsatzkräften der Feuerwehren aus Reichelsheim, Fränkisch-Crumbach und Nieder-Kainsbach in regelmäßigen Abständen geübt.

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Im September fand hierzu eine Übung auf einem Firmengelände in Nieder-Kainsbach statt. Hierbei wurde ein LKW- Unfall nachgestellt, bei diesem das Fahrzeug mit zwei Fässern mit einer brennbaren Säure beladen war. Eines der beiden Fässer hatte hierbei eine Leckage, sodass der Gefahrstoff austrat.

Um den Übungsablauf möglichst realistisch dazustellen, rückten die Einsatzkräfte zeitversetzt mit der Spezialausrüstung an, so wie dies auch bei einem möglichen Einsatzfall erfolgen würde. Positiv hervorzuheben ist die große Übungsteilnahme von 39 Teilnehmern, wobei hiervon 16 Einsatzkräfte dazu ausgebildet waren, einen Chemikalienschutzanzug zu tragen, dieser luftdicht ist und den Träger eines solchen Anzuges von der Umgebungsatmosphäre in Verbindung mit einem Atemschutzgerät schützt. Wegen momentaner Umbauarbeiten in der Atemschutzwerkstatt, konnten bei dieser Übung keine angeschlossenen Atemschutzgeräte verwendet werden.

Der Übungsablauf fand in drei Phasen statt, diese in einem realen Einsatz in ähnlicher Art und Weise ablaufen würden. In der ersten Phase hatte die Menschenrettung oberste Priorität und weiterhin ist hier die Erkundung ein ganz wichtiger Bestandteil für den weiteren Übungsablauf. Zudem wurden ein Dekontaminationsplatz und ein Materialbereitstellungsplatz aufgebaut. Der Dekontaminationsplatz wird dafür genutzt, um den Spezialanzug der Einsatzkräfte zu reinigen, welche evt. mit einem Gefahrenstoff in Berührung kamen.

In der zweiten Phase wurde für einen möglichen Brandfall ein dreifacher Brandschutz mit verschiedenen Löschmitteln einsatzbereit aufgebaut. Für einen reibungslosen Funkverkehr fand eine Trennung der Funkkanäle nach einem Funkkonzept statt und über eine Datenbankabfrage bei der Leitstelle holten sich die Einsatzkräfte Hinweise, was sie beim Umgang mit dem Gefahrstoff zu beachten haben. Gegen ein weiteres Auslaufen des Fasses wurde dieses in ein sogenanntes Überfass gestellt, welches den auslaufenden Gefahrstoff aufnimmt. Weiterhin wurden Kanalabläufe abgedichtet, damit der austretende Gefahrstoff nicht in die Kanalisation laufen konnte.

In der letzten Phase bauten die Einsatzkräfte eine sogenannte schiefe Ebene auf, über diese das unbeschädigte Fass unter der Zuhilfenahme von Spanngurten von der Ladefläche des LKWs herabließen. Am Dekontaminationsplatz wurden die Anzüge der Einsatzkräfte gereinigt, diese sich im direkten Kontakt mit dem angenommenen Gefahrstoff befanden.