Odenwälder Brandschützer helfen bei der Flutkatastrophe

Am Donnerstag, dem 15.07.2021 erhielt der Odenwaldkreis einen Einsatzbefehl für einen länderübergreifenden Hilfseinsatz in Nordrhein-Westfalen. Diesem vorausgegangen war ein Hilfeersuchen des Landes NRW an das Land Hessen.

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Angefordert wurde ein Katastrophenschutz Löschzug und der Gerätewagen Hochwasser. Nach dem hessischen Katastrophenschutzkonzept muss jede Stadt und Gemeinde in Hessen einen Katastrophenschutzzug stellen. Damit der Grundschutz dennoch weiter gewährleistet ist, hat die Brandschutzdienststelle des Kreises für den überörtlichen Katastrophenschutz drei Löschzüge aufgestellt. Das erste Kontingent stellt jetzt der Zug aus dem Gersprenztal mit Einheiten aus Brensbach, Fränkisch-Crumbach und Reichelsheim. Unterstützt werden sie durch einen Gerätewagen Hochwasser des Landes Hessen, der in Lützelbach stationiert ist. Vom Odenwaldkreis wurde die 34 Einsatzkräfte starke Einheit von Kreisbrandmeister Sven Bardonner geführt.

Aus dem Bereich Südhessen – Darmstadt, Darmstadt-Dieburg, dem Odenwaldkreis und dem Landkreis Bergstraße – machten sich insgesamt ca. 150 Kräfte um 17:00 Uhr am Donnerstagabend auf den Weg in das Hochwassergebiet. Aus ganz Hessen waren rund 600 Einsatzkräfte aus den Bereichen Brandschutz und Betreuung in NRW. Erstes Ziel war die Messe in Düsseldorf. Die Einheiten sind so ausgerüstet, dass sie die ersten 24 Stunden des Einsatzes autark arbeiten und sich versorgen können.

Nach der Ankunft im Düsseldorf bezogen sie in einer Messehalle Quartier und warteten auf die Zuteilung in ein Einsatzgebiet. Schon nach knapp einer Stunde wurde dem südhessischen Verband das Einsatzgebiet „Stolberg“ zugewiesen. Die Einsatzlage machte ein sofortiges Abrücken ins Einsatzgebiet notwendig, so dass die südhessischen Einsatzkräfte bereits gegen 02:30 Uhr Düsseldorf wieder verließen. In Stolberg wurden dann bis zum späten Samstagabend zahlreiche Keller und Wohnhäuser leer gepumpt darunter auch ein Seniorenheim. Weitere Einsatzaufträge waren die Unterstützung der Bevölkerung, Beseitigung von Hochwasserschäden und die Erkundung von Gebäuden nach Schäden. Die Einsatzkräfte wurden von der Bevölkerung dankbar begrüßt.

Am Samstagabend erreichten die Einsatzkräfte dann wieder Düsseldorf und konnten hier duschen und sich ausruhen, bevor es am Sonntagmorgen dann zurück in Richtung Odenwaldkreis ging. Nach Erreichen des Kreises wurden alle Kräfte einem Corona-Test unterzogen. Danach ging es zu einem Empfang am Feuerwehrhaus in Brensbach. Hier warteten zahlreiche Kommunalpolitiker, darunter Bürgermeister Rainer Müller und Uwe Olt sowie KBI Horst Friedrich. Sie bereiteten den Kräften einen emotionalen Empfang.
 
Der Dank gilt allen Einsatzkräften die kurzfristig in den Einsatz gegangen sind, aber auch den Kräften die für eine Ablösung bereitstanden, die aber schlussendlich nicht mehr durch das Land NRW angefordert wurden..