Anspruchsvolles Übungswochenende der Feuerwehr Reichelsheim

Trotz widrigem Wetter haben sich sich am in diesem Jahr etwa 20 Feuerwehrkameradinnen und -kameraden eingefunden, um ein anspruchsvolles Pensum an Aufgaben abzuarbeiten.

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Es dauerte auch nicht lange und der Löschzug wurde mit dem ersten Einsatz konfrontiert: F2Y, gemeldet war ein Kellerbrand mit Personen in Gefahr und dieses Szenario war -dank Flammensimulator und Nebelmaschine- täuschend echt nachgestellt. Die besondere Herausforderung war, dass der betroffene Bereich nur schwer zugänglich war, trotzdem konnten die beiden Kinder nach kurzer Zeit von zwei Trupps unter Atemschutz befreit und zur Betreuung an Feuerwehrsanitäter übergeben werden. Bereits kurz danach hieß es: „Feuer aus“, so dass im Anschluss nur noch belüftet werden musste..

Nachdem die Einsatzbereitschaft gerade wieder hergestellt war, galt es zwei simulierte Einsätze parallel abzuarbeiten, das Tanklöschfahrzeug und das Vorauslöschfahrzeug mussten einen PKW-Brand auf dem Übungsplatz unter Atemschutz bekämpfen und mit dem Hilfeleistungstanklöschfahrzeug wurden derweil Sanitäter bei der Rettung einer verletzten Person auf einer längeren Strecke in unwegsamem Gelände unterstützt.

Jetzt war die Zeit für eine Stärkung, unter anderem wurden Pizzen ins Gerätehaus geliefert. Zur letzten Übung des Abends bekamen wir Unterstützung von einem der Messfahrzeuge des Odenwaldkreises aus Breuberg 1/72 und Jeder wusste gleich, dass das bedeutete, dass es nun an das Thema Gefahrgut ging:

In Bockenrod stand ein Tankbehälter, aus dem Gefahrgut austrat, und zusätzlich musste eine bewusstlose Person aus dem Gefahrenbereich gerettet werden. In strömendem Regen waren zwei Trupps unter Atemschutz, ein Trupp sogar zusätzlich noch durch Einweganzüge geschützt, im Einsatz, um einerseits die Person an die Absperrgrenze zu bringen und den Feuerwehrsanitätern zu übergeben und andererseits den Bereich großflächig abzusperren, da zwischenzeitlich festgestellt wurde, dass es sich bei dem austretenden Stoff um Ammoniak handelte. Nachdem auch diese Aufgabe bewältigt wurde, ging es zurück zur Unterkunft, so war zumindest der Plan. Aber auf dem Rückweg funkte die Leitstelle sprichwörtlich dazwischen und meldete, dass ein Anrufer eine Rauchentwicklung auf Schloss Reichenberg wahrgenommen hat. Also wurde aus der geplanten Rückfahrt noch eine echte Einsatzfahrt (hierüber haben wir bereits berichtet), ehe ein langer Abend gegen Mitternacht zu Ende ging.

Nur etwa 8 Stunden später starteten wieder etwa 20 Feuerwehrleute mit einem kurzen gemeinsamen Frühstück in Tag 2, direkt ging es mit einer nicht weniger anspruchsvollen Lage weiter.

Zu einem angenommenen medizinischen Notfall rückten zwei Feuerwehrsanitäterinnen in die Pestalozzistraße aus. Vor Ort war kein Zugang in Gebäude möglich für die Damen, und ein zischendes Geräusch war ebenso wahrzunehmen, somit wurde nachalarmiert. Unter Atemschutz verschaffte sich ein Trupp Zugang zum Gebäude über die Drehleiter. Danach ging es zur Menschenrettung und Schadstoffmessung durch die Räumlichkeiten. Als letztes mussten die Sanitäterinnen noch ihr können mit einer Herzlungenwiederbelebung an einer Übungspuppe unter Beweis stellen.

Danach wurde wieder parallel geübt, der eine Teil lauschte gespannt dem Dozent Kai Katzenmaier, von der Firma Heag Mobilo, zum Thema Gefahren bei Einsätzen E-Fahrzeugen und der jüngere Teil absolvierte eine Einheit Grundlagen bei der Truppmann Teil 2 Ausbildung FwDV 3 (Einheiten im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz).

Passend zum Theoriethema ging es als nächste Übung zu einem Verkehrsunfall.

Zwei beteiligte PKW davon ein E-Fahrzeug. Der Fahrer im konventionell angetriebenen Wagen war eingeklemmt und die Dame im E-Fahrzeug nur so erschrocken das sie nicht selbst aussteigen konnte. Hier wurden viele Bereiche geübt unter anderem auch Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst und junge Kameraden hatten die Möglichkeit Hydraulische Rettungsgeräte erstmalig auszuprobieren.

Als letzte Übung ging es zum Stichwort H Abst Y auf das Schloss Reichenberg. Im ehem. Kerkerbau wurde eine Personenrettung aus einem ca. 8 Meter tiefen Gefängnisbauwerk angenommen. Auch hier wurden verschiedene Bausteine geübt. Zum Beispiel Absturzsicherung, Med. Versorgung und Einfaches Retten aus Höhen und Tiefen.

Nachdem alle Fahrzeuge wieder Einsatzbereit gemacht worden sind ging es zum gemütlichen Teil der Veranstaltung. Es wurde der Grill angefeuert und den Tag mit neugewonnen Eindrücken ausklingen gelassen.

Insgesamt haben 35 Kameradinnen und Kameraden an diesem Übungswochenende teilgenommen. Auch aus den Reichelsheimer Ortsteilen.

Ein Dankeschön gilt den Berufsfeuerwehren Darmstadt und Heidelberg für Material zur Übungsdarstellung. Familie Pieschel für die zur Verfügungstellung eines Übungsobjekts. Der Firma Holzwerk Delp für zwei Fahrdienste mit einem Wechselladerfahrzeug. Günther Weiser (Wertmetallhandel und Altautoentsorgung), für die kostenfrei zur Verfügungstellung eines Alt-PKW für Übungszwecke. Kai Katzenmeier für den gehaltenen Unterricht.

Eine solche Veranstaltung dauert zwar nur zusammengerechnet 15 Stunden aber die Vorbereitungszeit ist enorm, somit sind 2 bis 3 Kameraden mehrere Wochen vorher beschäftigt, neben Planung, Objekt- und Materialanfragen, Objektvorbegehung, Gefährdungsanalysen bis hin zur Einweisung von Vorbereitungsteams und Mimen. Zusätzlich kommen Nachbereitungszeiten in den Werkstätten hinzu.

Somit kommen schnell nochmal 30 bis 35 Stunden zusammen. All das für die Sicherheit von Reichelsheim (und Umgebung).

Abschließend haben wir wie gewohnt die verschiedenen Übungseinsätze im Detail dargestellt:

 

Kellerbrand in Reichelsheim

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Einsatzstelle:
Reichelsheim, Alter Weg
Feuerwehr vor Ort:
Feuerwehr Reichelsheim
- Kommandowagen KdoW

- Hilfeleistungstanklöschfahrzeug HTLF 16/25
- Drehleiterfahrzeug DLK 18/12
- Löschgruppenfahrzeug LF 10/6

Einsatzbericht:
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Reichelsheim wurden aufgrund einer Rauchentwicklung aus einem Kellerschacht eines Hauses mit angrenzenden Firmengebäude alarmiert. In einer unterkellerten Garage kam es hier zu einem Brand in den Kellerräumen, in diesen zwei Kinder als vermisst galten. Während der Personensuche wurden hierbei parallel die Löscharbeiten durchgeführt und die vermissten Personen nach dem Auffinden dem Rettungsdienst zur medizinischen Versorgung übergeben. Abschließend wurden Lüftungsmaßnahmen der Räumlichkeiten durchgeführt.

 

Gestürzter Jogger in Beerfurth

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Einsatzstelle:
Beerfurth, Forstgebiet
Feuerwehr vor Ort:
Feuerwehr Reichelsheim
- Personenkraftwagen PKW

- Hilfeleistungstanklöschfahrzeug HTLF 16/25
Einsatzbericht:
Die Voraushelfer der Reichelsheimer Feuerwehr wurden zur Versorgung eines gestürzten Sportlers in das Waldgebiet in Beerfurth alarmiert. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes führten die Voraushelfer eine Erstversorgung des Verunfallten durch und betreuten die Person. Als Tragehilfe wurde hier das Hilfeleistungstanklöschfahrzeug nachalarmiert. Weiterhin wurde die Person auf einem Spineboard liegend schonend mit Muskelkraft aus dem Wald gerettet, indem sie bis zum nächsten für den Rettungswagen befahrbaren Weg getragen wurde.

 

PKW-Brand in Reichelsheim

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Einsatzstelle:
Reichelsheim, Beerfurther Straße
Feuerwehr vor Ort:
Feuerwehr Reichelsheim
- Vorauslöschfahrzeug VLF

- Tanklöschfahrzeug TLF 4000
Einsatzbericht:
In einem Wohngebiet kam es zu einem Brand eines Fahrzeuges. Ausgerüstet mit Atemschutzgeräten wurde der Brand gelöscht und der PKW anschließend mit einer Wärmebildkamera kontrolliert auf Hitze kontrolliert.

 

Gefahrtstoffaustritt in Bockenrod

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Einsatzstelle:
Bocenrod, Nibelungenstraße
Feuerwehr vor Ort:
Feuerwehr Reichelsheim
- Kommandowagen KdoW
- Vorauslöschfahrzeug VLF

- Hilfeleistungstanklöschfahrzeug HTLF 16/25
- Gerätewagen Nachschub GW-N + Anhänger
Einsatzbericht:
In Bockenrod trat ein unbekannter Gefahrstoff aus einem Tankfahrzeug aus. Die alarmierten Einsatzkräfte sperrten den Arbeits- und Gefahrenbereich um den LKW ab und begannen anschließend mit der Menschenrettung des verunfallten LKW-Fahrers. Parallel wurde die Abdichtung der Leckage vorbereitet und durchgeführt. Die Messkomponente des Odenwaldkreises übernahm zudem Messungen im Ortsgebiet um den Stoff zu Identifizieren und auszuschließen, dass eine Gefährdung für die Bevölkerung vorliegt.

 

Türöffnung in Reichelsheim

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Einsatzstelle:
Reichelsheim, Pestalozzistraße
Feuerwehr vor Ort:
Feuerwehr Reichelsheim
- Kommandowagen KdoW
- Personenkraftwagen PKW
- Vorauslöschfahrzeug VLF

- Hilfeleistungstanklöschfahrzeug HTLF 16/25
- Drehleiterfahrzeug DLK 18/12
Einsatzbericht:
Zu einem häuslichen Notfall wurden die Voraushelfer der Reichelsheimer Feuerwehr in das Reichelsheimer Ortsgebiet alarmiert. Durch ein geöffnetes Fenster im 1. Obergeschoss konnten die Einsatzkräfte über die Drehleiter in das verschlossene Gebäude gelangen. Aufgrund eines zischenden Geräuschs wurden die öffnungsmaßnahmen unter Atemschutz durchgeführt. Nach Messungen konnte das Gebäude betreten werden, und die Person in freie verbracht. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes führten die Voraushelfer Reanimationsmaßnahmen durch.

 

Verkehrsunfall in Reichelsheim

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Einsatzstelle:
Reichelsheim, Beerfurther Straße
Feuerwehr vor Ort:
Feuerwehr Reichelsheim
- Kommandowagen KdoW

- Hilfeleistungstanklöschfahrzeug HTLF 16/25
- Löschgruppenfahrzeug LF 10/6
Einsatzbericht:
Nach einem Verkehrsunfall zweier Fahrzeuge, darunter ein Elektrofahrzeug, wurden die Einsatzkräfte der Reichelsheimer Feuerwehr alarmiert. Mit Hilfe einer großen Seitenöffnung wurde eine Person schonend aus dem Fahrzeug gerettet.  Die Fahrerin des anderen PKW wurde schonend und zerstörungsfrei gerettet. Um so realistisch wie möglich zu üben wurde durch zwei Kameraden mit Rettungssanitäter Ausbildung der Rettungsdienst simuliert.

 

Personenrettung in Reichelsheim

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Einsatzstelle:
Reichelsheim, Beerfurther Straße
Feuerwehr vor Ort:
Feuerwehr Reichelsheim
- Kommandowagen KdoW
- Personenkraftwagen PKW
- Vorauslöschfahrzeug VLF

- Hilfeleistungstanklöschfahrzeug HTLF 16/25
- Drehleiterfahrzeug DLK 18/12
Einsatzbericht:
Nach dem Sturz einer Person musste diese erstversorgt und aus der Tiefe gerettet werden. Zur Menschenrettung wurde der vorgehende Trupp gegen einen möglichen Absturz gesichert. Fixiert auf dem Spineboard wurde der Verletzte anschließend mit einem Auf- und Abseilgerät aus der Tiefe gerettet und dem Rettungsdienst zur medizinischen Versorgung übergeben.